Servicehunde sind speziell ausgesuchte und ausgebildete Hunde, die Menschen mit Behinderungen helfen, ihren Alltag besser zu bewältigen. Diese Hunde ermöglichen ihren Besitzern mehr Unabhängigkeit und Selbständigkeit und dadurch mehr Lebensqualität. Meine Qualifikation beinhaltet die Ausbildung von Führhunden für sehbehinderte und blinde Menschen, LpF- Hunde für Menschen mit motorischen Behinderungen, Anfallwarnhunde für Menschen mit Epilepsie, Signalhunde für gehörlose Menschen, Therapie-Hunde, z. B. für autistische Kinder oder Patienten nach einem Schlaganfall sowie Hunde für mehrfachbehinderte Menschen.
Servicehunde müssen eine besonders anspruchsvolle Ausbildung absolvieren, danach sind sie zu wahren Meisterleistungen fähig.
Der Hund hat nicht nur eine sehr feine Nase, er denkt für seinen Menschen auch aktiv mit. Er will lernen und Erlerntes umsetzen. Kein Tier vereint diese Eigenschaften so perfekt wie der Hund. Es sind also nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern auch charakterliche Qualitäten, die den Hund seit Jahrtausenden zum treuen Helfer des Menschen machen. Die richtige Auswahl von Welpen, eine hundgerechte Ausbildung und die enge Bindung zum Menschen ermöglichen es individuelle, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Servicehunde helfen ihren Besitzern, den Alltag besser zu bewältigen. Sie ermöglichen Menschen mit Behinderung mehr Unabhängigkeit und Selbständigkeit und erhöhen dadurch die Lebensqualität und Lebensfreude.
Blindenführhunde
für sehbehinderte und blinde Menschen
Die bekanntesten Servicehunde sind Blindenführhunde. Sie sind mehr als eine praktische Hilfe im Alltag. Ein Blindenführhund schenkt seinen Menschen Mobilität, Unabhängigkeit und Selbstvertrauen. Ein zuverlässiger Begleiter, der den Menschen durch den Straßenverkehr führt, seine Bezugsperson auf Kommando zu bestimmten Orten wie z. B. Briefkasten, freier Sitzplatz bringt.
Therapiehunde
Therapiehunde, z. B. für autistische Kinder, Menschen nach einem Schlaganfall, Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS).
Die Aufgaben von Therapiehunden sind vielfältig.
Der Therapiehund wirkt als sozialer Reiz bei autistischen Kindern und kann durch sein Verhalten Stereotypien unterbrechen, so dass das Kind wieder mehr an seiner Umgebung teilnimmt.
Bei Schlaganfall-Patienten, kann durch den Hund die Bereitschaft zur körperlichen Bewegung gesteigert werden – der Hund ist eine Motivation zur Aktivierung der Grob- und Feinmotorik, darüber hinaus werden geistige und sprachliche Fähigkeiten gefordert und trainiert.
Die Zuwendung und Aufmerksamkeit des Hundes, das Betrachten des Hundes führt zu einer positiven inneren Sammlung und zur Konzentration auf etwas Schönes; es beruhigt dadurch. Dies hat erstaunliche Effekte auf das Wohlbefinden der Menschen, speziell auch bei Kindern mit ADS.
LpF-Hunde
(LpF= Lebenspraktische Fertigkeiten) für Menschen mit motorischer Behinderung
Ein ausgebildeter Behindertenbegleithund erspart seinem Menschen, für jede Kleinigkeit um Hilfe bitten zu müssen. Er kann auf Kommando bestimmte Gegenstände aufheben, Türen öffnen und schließen, Lichtschalter und Fahrstühle selbstständig bedienen, beim Einkauf helfen, beim An- und Ausziehen helfen, sowie einen Alarmknopf bedienen und im Notfall Hilfe holen.
Signalhunde
für hörbehinderte und gehörlose Menschen
Diese Hunde signalisieren Geräusche, die für den Betroffenen wichtig sind, z. B. den Namen des Besitzers, Türklingel, Wecker, Weinen des Babys, Autos von hinten im Straßenverkehr, Sirenen, Feueralarm.
Anfallwarnhunde
für Menschen mit Epilepsie oder Diabetes
Diese Servicehunde warnen vor einem nahenden Anfall und beugen somit Verletzungen vor, da die betroffene Person sich noch rechtzeitig hinsetzen oder -legen kann. Nach einem Anfall holt der Hund Hilfe oder kann einen Alarmknopf betätigen. Nach einem Anfall wärmt er die Bezugsperson oder führt sie bei Orientierungslosigkeit sicher nach Hause.